Die suche nach dem perfekten Fuzz kann frustrierend sein. Meistens besteht ja der Wunsch, die klassischen Vintage-Sounds der Rock Legenden zu emulieren. Es wurde das verwendet was verfügbar war, um einige der ewig währenden Songs der Geschichte mit diesem unfassbaren Sustain zu schreiben. Aber es gibt Gitarristen, die Grenzen überschreiten möchten und ihren ganz individuellen Fuzz-Sound suchen, der weit über sich hinaus geht und wie ein Fuzz-Tsunami das Gitarrensignal einnimmt. So überzeugend die legendären Fuzz-Sounds auch sind, sie hatten dennoch ihre Schwächen. Viele dieser Pedale wurden simpel gehalten. Es fehlten EQ-Regler, die aus einem großartigen Pedal ein außergewöhnliches Pedal gemacht hätten. Es wurden unterschiedliche Bauteile verwendet, da nicht immer alles verfügbar war, was zu Toleranzproblemen und somit auch zu klanglichen Verschiebungen geführt hat.
Der 3-Band EQ bietet absolute Bildhauerkapazität, um jeden gewünschten Sound hinzubekommen und das auch ohne magischem Vintage-Mojo. Der Voicing Schalter bietet mit "Tight" eine klassische, straffe Ansprache und mit "Open" eine tiefe und dunkle Charakteristik, die wie heißes Magma unter der Oberfläche brodelt.
Das Fuzztration ist nicht das freundliche Pedal von neben an. Es ist rotzig, rasierend, schürfend und springt dir förmlich ins Gesicht. Das bedeutet nicht, dass man damit nicht auch klassische Floyd-Sounds zaubern kann, aber es ist nicht einfach nur ein Standard-Fuzz mit EQ-Optionen. Es ist rauh, es ist schroff, wie ein nicht zu bendigender Löwe, der aus seinem Käfig ausbrechen will. Wenn die Suche nach dem richtigen Fuzz einfach zu viele Möglichkeiten mit sich bringt, hat die Fuzztration ein Ende, wenn man alles in einer All-In-One-Fuzz-Box bekommt. Wie wäre es denn mit ein wenig Doom-Meal oder schlammigen Rock? Ja, das geht auch!
Das grundlegende Prinzip der Steuerung:
Der Lautsärke-Regler erklärt sich fast von selbst, er regelt die Gesamt-Lautsärke des Fuzztrationn. Der Bass-Regler reguliert den gesamten Bassanteil des Fuzztration. Zwölf Uhr ist hierbei die Standardeinstellung. Nimmt man entgegen des Uhrzeigersinns den Bassanteil ein wenig raus, wird der Ton trockener. Gibt man mit dem Uhrzeigersinn Bassanteile dazu wird der leicht rauhe Fuzz zu einer full-on Doom-Maschine. Mids regelt den mittleren Frequenzbereich. Mittig eingestellt verhält sich der Frequenzbereich neutral. Reduziert man die Mittenanteile gegen den Uhrzeigersinn, wird der Ton gescooped und somit aggressiver und schärfer, fast schon distortionmäßig. Erhöht man die Mittenanteile im Uhrzeigersinn, erhält man mehr und mehr den typischen Fuzzsound, wie man ihn von den alten Fuzz-Pedalen her kennt. Der Treble-Regler wirkt sich auf den Frequenzbereich der Höhen aus und hat einen enormen Einfluss auf die Formung des Fuzz-Sounds. Auch hier ist zwölf Uhr die neutrale Standardeinstellung. Dreht man den Regler gegen den Uhrzeigesinn, verdichtet sich der Ton und man erhält einen gesättigten Fuzz-Sound, der fast schon flauschig klingt. Dreht man nun den Regler im Uhrzeigersinn und gibt Höhenanteile hinzu, wird der Ton krächzender und kratziger. Der große Fuzz-Regler steuert die Summe an Fuzz-Güte. Dieses Pedal wurde nicht für funkelnde Edge-Of-Breakup Sounds konzipiert, slebst wenn man den Regler gegen den Uhrzeigersinn bewegt erhält man ein amtliches Sputter-Ergebnis, das sich hervorragend für Alternative-Rock und Grunge eignet. Dreht man den Regler im Uhrzeigesinn auf, geht eine wahre Fuzz-Sturzflut los inklusive eines massiven Sustains in Kombination mit ein wenig Kompression und klassisches Klettverschluss-Reissen.
Der Oktaven-Effekt ist völlig unabhängig schaltbar und lässt sich sowohl mit anderen Pedalen als auch mit dem Fuzz in dem Fuzztration hervorragend nutzen. Er eignet sich wunderbar, um das Lead-Spiel schwungvoll zu unterstützen oder im Rythmus-Spiel eine weitere Dimension zu eröffnen. Der Sound ist manchmal fast schon unangenehm und kann je nachdem, wo man sich gerade auf dem Griffbret bewegt in den Bereich der Ring-Modulation gelangen. Dynamik ist das Zaubewort! Je leiser gespielt wird, desto weniger wird der Effekt angesprochen und klingt eher wie eine Störung. Ist die Oktave auf "Pre-Fuzz" eingestellt, wird ein klassischer Oktavton erzielt. Man braucht starke Nerven, wenn man die Oktave auf "Post-Fuzz" umschaltet. Es wird ein einzigartiger und wilder Sound kredenzt, den man ausprobieren muss, um ihn zu verstehen.
Die Wahl eines Fuzz-Pedals kann frustrierend sein. Ein Fuzz ist nichts Perfektes, es ist eher ein formbares Chaos. Du willst es glatt, du willst es dick, du willst kraft, du willst Sputter-Sounds und alles was dazwischen liegt. Du willst das Fuzztration!
Spezifikationen:
Fuzz/Octaver Pedal
vielseitiger Fuzz
Tone/Voice Schalter
Pre Fuzz/Post Fuzz Octave Schalter
Volume, Bass, Middle, Treble und Fuzz Regler
Stromversorgung via 9 V Batterie oder 9-18 V DC Netzteil (nicht im Lieferumfang enthalten)